Chantal Akerman (1950 -2015) war eine ungewöhnliche Filmemacherin, nicht zuletzt, weil sie als Frau den Kamerablick radikal veränderte. Als Tochter polnisch-jüdischer Emigranten sah sie in den westlichen Metropolen keine Heimat, sondern ein dauerndes Provisorium. Tine Rahel Völcker schreibt Prosa und Theaterstücke. Sie reiste mit sechs Akerman-Filmen im Gepäck nach Tarnów, einer pittoresken Kleinstadt im Südosten Polens. Dort haben bei der letzten Wahl über 60 Prozent der Bevölkerung für rechte oder rechtsradikale Parteien gestimmt. 1942-43 wurde die komplette jüdische Bevölkerung, die Hälfte der Stadt, von den deutschen Besatzern ermordet. Hier wurde 1928 Chantal Akermans Mutter geboren. Das Buch folgt den Spuren des Vergangenen, Ausgelöschten, Unsichtbaren.
Chantal Akerman (1950 -2015) war eine ungewöhnliche Filmemacherin, nicht zuletzt, weil sie als Frau den Kamerablick radikal veränderte. Als Tochter polnisch-jüdischer Emigranten sah sie in den westlichen Metropolen keine Heimat, sondern ein dauerndes Provisorium. Tine Rahel Völcker schreibt Prosa und Theaterstücke. Sie reiste mit sechs Akerman-Filmen im Gepäck nach Tarnów, einer pittoresken Kleinstadt im Südosten Polens. Dort haben bei der letzten Wahl über 60 Prozent der Bevölkerung für rechte oder rechtsradikale Parteien gestimmt. 1942-43 wurde die komplette jüdische Bevölkerung, die Hälfte der Stadt, von den deutschen Besatzern ermordet. Hier wurde 1928 Chantal Akermans Mutter geboren. Das Buch folgt den Spuren des Vergangenen, Ausgelöschten, Unsichtbaren.